Der Text der Performance von Iryna Fingerova basiert auf persönlichen Erfahrungen ihrer Patientinnen aus der Ukraine und kreist um Mutterschaft und Selbstidentifikation in Zeiten des Krieges, den schmerzvollen Spagat zwischen neuer und alter Heimat und dem Zwang sein Leben in zwei Koffer zu zwängen. Die Sängerin Sofia Palamar und ein Kontrabassist begleiten die Lesung mit traditioneller Musik aus der Ukraine sowie Neukompositionen der ukrainischen Sounddesignerin Renata Kazhan.
Zu einem besonderen Erlebnis wird die Performance dadurch, dass die Besucher*innen gebeten werden, während der Lesung eine Augenbinde aufzusetzen. Das Konzept »Theater der Ohren« wurde von Iryna Fingerova in Odessa gegründet, um zeitgenössische Literatur in neuer Form zur Wahrnehmung zu bringen.
Oktober 2023
Semperoper Dresden
Info und credits: Plattform Dresden e.V.
Fotos: Vira Dumke
Die ukrainische Autorin und Dramatikerin Julia Gonchar ist Mitglied des zeitgenössischen Theaterkollektivs theatre of playwrights/театр драматургів in Kiew. Das junge Autor:innentheater hätte im März 2022 eröffnet werden sollen. Seine Autor:innen sind aktuell als Geflüchtete über die ganze Welt verstreut. missingdots traf Julia Gonchar während ihrer Residenz dieses Jahr in HELLERAU. Aus dieser Begegnung entstand die Idee einer Lesung ihrer Texte, in denen Julia Gonchar ihre Gedanken, Gefühle und Gespräche seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine dokumentiert. Die performative Lesung wird mit Live-Video von Daria Veshtag begleitet.
September 2022
HELLERAU Europäisches Zentrum der Künste
Info und credits: missingdots
Fotos: Vira Dumke
Performance mit Erde, Salat, einer Badewanne, einer Performerin und hunderten von Schnecken. Die Performance dauert so lange, bis die Schnecken satt sind.
Idee und Konzept von Julia Amme und Nora Schott.
November 2018
Societaetstheater Dresden
Fotos: Benjamin Schindler
Die Performance mit 24 menschenhohen Spiegeln, 4 Fahnenträgern und einer musikalischen Komposition von André Obermüller für Elisabeth Rosenthal am Marsch-Glockenspiel verarbeitet historische Muster von Militärbewegungen, Demonstrationen, Gruppenbewegungen und politischen Versammlungen zu einer skulpturalen Bewegung.
Ausgehend vom Kunsthaus Dresden und der Städtischen Galerie Dresden führte die Bewegung durch die Dresdner Altstadt und lud zum Nachdenken über Gegenwart und Zukunft von Demokratie und Gesellschaft ein.
März 2017
Öffentlicher Raum
Fotos: René Zieger
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