Kurzformat

Die Autorin und Ärztin Iryna Fingerova hat eine Erzählung basierend auf persönlichen Erfahrungen ihrer Patient:innen aus der Ukraine und Interviews, die sie mit Geflüchteten aus verschiedenen Ländern führte, geschrieben. Es geht um Mutterschaft und Selbstidentifikation in Zeiten des Krieges und den schmerzvollen Spagat zwischen neuer und alter Heimat. Dem Zwang, sein Leben in zwei Koffer zu zwängen und dabei, um der Kinder willen so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Wie findet der Mensch zu einer Identität zurück, wenn er sein Heim und seine gewohnte Umgebung verloren hat? In dem Setting (Amme/Levin) sind Fotos aus Charkiw (Vira Dumke) zu sehen, während der Text von Julia Amme im off gelesen mit einer Soundcollage (Renata Kazhan). Dieses Hörstück ist Teil der Produktion Solo² der villa\wigman, bei der 14 verschiedene Soli präsentiert werden.